High Intensity Training
  Psychologie und Motivation im Bodybuilding
 
Die Psychologie und Motivation im Bodybuilding


Wenn ich 2 wichtige Faktoren im Bodybuilding definieren müsste, dann die Psychologie und Motivation. Diese 2 Faktoren wirken sich auf unseren Enthusiasmus und unsere Leistungsbereitschaft für das Training aus. Keinem von euch dürfte es ein unbekanntes Phänomen sein, wenn man aufgrund zwischenmenlischer Probleme wie beispielsweise in der Beziehung mit dem Partner, Stress am Arbeitsplatz oder aufgrund geringerer Selbstachtung gegenüber der eigenen Person, ein schlechtes Training hinlegt. Aber jeder von uns kann seinen Enthusiasmus und seine Leistungsbreitschaft für das Training, durch mentale Stärke erhöhen.


 " Selbstkontrolle führt zu Selbstachtung und Selbstachtung zu Mut." - Thukydides


1. Uns bewusst auf das Positive konzentrieren:


Wer hatte schon nicht das Gefühl, dass wir uns über eine schlecht entwickelte Körperpartie ärgern, die nicht ästhetisch aussieht? Meist lassen wir uns von dieser schlecht entwickelten Körperpartie verführen, kommen aus dem "Einklang" mit unserem Körper, was zu geringerer Selbstachtung führt. Wir ärgern uns darüber, dass die Natur uns leider nur mit bescheidenen Genen ausgestattet hat, obwohl hätte "mehr" gehen können. Athleten wie Mike Mentzer, der eine schwach entwickelte Brustmuskulatur hatte, Frank Zane, dessen Waden nur bescheiden entwickelt waren oder Boyer Coe, der sich seiner schlecht entwickelten Bauchmuskulatur hingeben musste, haben es trotz benachteiligter Faktoren bis an die Top - Spitze der Profis geschafft. Sie perfektionierten den Rest ihres Körpers, damit die jeweilige Muskelgruppe nicht auffiel. An diesem Beispiel sollten wir uns selber orientieren und versuchen, durch hartes Training das letzte aus unseren Muskeln zu holen. Schließlich können die Eigenschaften der Gene nicht beeinflusst werden. Wenn ein negatives Denkmuster auftaucht, dass uns zu geringerer Selbstachtung führt, so sollten wir es attackieren und versuchen ein positives Gedankenschema aufzubauen.


" Überraschung und Verwunderung sind der Anfang des Begreifens "- Jose Ortega y Gasset


 
2. Aus Fehlern lernen:

Kein Mensch auf der Welt ist perfekt! Jeden von uns werden in der sportlichen Karriere Fehler unterlaufen. Dies ist nichts ungewöhnliches und leider unvermeidbar. Doch je mehr Fehler wir machen, umso mehr lernen wir, umso mehr wir lernen, desto besser werden wir, umso besser wir werden, desto erfolgreicher werden wir. Nehmen wir an, dass wir jahrelang falsch trainiert haben und irgendwann zufällig uns ein anständiges Buch oder anständiger Mensch begegnet, der uns die Grundlagen des Trainierens beibringt, die wir dann effizient im Training einsetzen. Wenn wir nun wieder Erfolge haben, so sollten wir uns nicht darüber aufregen oder demjenigen, der uns die anständigen Grundlagen erläutert hat, Vorwürfe machen, sondern unser neu erworbenes Wissen im Training anwenden. Aufregung und Aggression führen zu Stress, was wiederum zu einer verminderten Leistungsbereitschaft führt. Lernt aus Fehlern, wendet euer neuerworbenes Wissen an und sammelt Erfahrungen. Euer Wissen und eure Erfahrungen könnt ihr beispielsweise einem Anfänger geben und ihm die Grundlagen des Trainierens erläutern, die euch zum Erfolg gebracht haben. Damit macht ihr nicht nur euch, sondern auch einen anderen Menschen glücklich.

 
" Die Art des Gebens ist wichtiger als die Gabe selbst."- Pierre Corneille


3. Sich versuchen immer maximal anzustrengen:

Jeder, der sich zu einem Training zwingt mit einem " Ich muss" oder " Ich sollte", wird ein unproduktives Training als Resultat haben. Mit einem Gewicht, mit dem wir üblicherweise 10 Wiederholungen schaffen, haben wir bereits bei der 5 Wiederholung zu kämpfen. Eine Lösung hierbei wäre, sich im Kopf einen Traumkörper zu kreieren, diesen sich immer wieder vor die Augen zu führen und im Unterbewusstsein zu denken: ,, Je mehr ich mich anstrenge, desto schneller erreiche ich diesen Körper". Jedes Workout, bei dem wir uns maximal anstrengen, bringt uns zu unserem Ziel schnell näher. Deshalb sollten wir versuchen vor jedem Training eine ,, Ich will" - Haltung einzunehmen und uns in eine aggressive Lage versetzen, bei dem wir uns nach harten Training sehnen. Was wäre beispielsweise, wenn ein finsterer Typ ins Studio kommt, uns eine Knarre ins Gesicht hält und sagt: ,, Mach 15 Wiederholungen oder ich blase Dir das Hirn weg"? Was wäre, wenn wir eine Nacht mit unserer Traumfrau verbringen dürften, wenn wir 15 Wiederholungen schaffen müssen, anstatt 10? Was wäre, wenn wir jemanden, den wir absolut nicht leiden können, mit jedem Grad Anstrengung mehr Schmerz zuführen könnten? Wir würden nicht 10, sondern 15 Wiederholungen absolvieren. Mit mehr Freude, Elan, Ehrgeiz, Disziplin und Anstrengung erreichen wir unser Ziel schneller und effizienter. Jedes Workout sollte nicht irgendein Workout sein, sondern DAS Workout.

 
" Weisheit ist die Anerkennung der eigenen Grenzen " - Paul Johannes Tillich

 
4. Sich selber realistisch einschätzen können:

Der Faktor, wie schnell ein Athlet sein Ziel - möge es nun eine bessere Fitness, ein besseres Aussehen, mehr Kraft oder Muskelmasse sein -, erreicht, hängt von den in Punkt 3 erläuterten Faktoren und vor allem von der Beschaffenheit der Gene ab. Die Beschaffenheit unserer Gene, sollten wir deshalb akzeptieren und wissen, dass wir diese nicht ändern können. Innerhalb sehr kurzer Zeit, wird niemand ein Topmodel werden. Als Motivation sollte uns die Erkenntnis dienen, dass das wöchentliche Muskelwachstum auf natürlicher Basis nur gering und ein langandauernder Prozess ist. Sich motoviert zu halten, könnte beispielsweise durch die Zielsetzung von Kurzzeitzielen sein; sich im nächsten Training bei jeder Übung um 1 - 2 Wiederholungen steigern zu können. Diese "mehr" erreichten Wiederholungen könnten als Anzeichen genutzt werden, dass wir und progressiv steigern konnten und unserem Traumkörper, den wir zuvor im Kopf kreiert haben, näher rücken, wenn es so weiter geht.

 
" Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit " - Sören Aabye Kierkegaard


5. Sich nicht mit anderen vergleichen:

Wir leben heutzutage in einer Gesellschaft, in der eine Art " Vergleichsneurose" herrscht. Gerne vergleichen wir unser Geld, Wissen, Besitz, Kraft und Muskelmasse mit anderen. Meist werden wir dann von einem negativem Gefühl gesteuert, wenn wir sehen, dass andere viel "mehr" als wir haben, obwohl er beispielsweise ein schlechtes Training hinlegt. Das führt uns zu einer geringeren Selbstachtung und zum Verfall von "Werten". Wie schon erwähnt wurde, hängt unsere Entwicklung von unserem Körper ab, deshalb sollten wir uns nicht den Kopf darüber zerbrechen, dass wir uns evtl. schlechter entwickeln als andere. Das Ziel sollte darin bestehen, das letzte aus unseren Workouts zu holen.

 
" Jede kleine Ehrlichkeit ist besser als eine große Lüge." - Leonardo da Vinci

 
6. Die Wahrheit hat stets Vorrang:

Mit seinem Buch ,, Beyond Brawn" half Stuart McRobert tausenden von Sportlern, ihre Ziele so schnell und effizient wie möglich zu erreichen. Er scheute sich nicht davor, all sein "Insiderwissen" und seine "geheimen Tipps" an andere weiter zugeben, sondern offenbarte sein Wissen an Unerfahrene sowie erfahrene Sportler weiter. Verschweigt anderen eure besten Tipps nicht, sondern hilft ihnen durch euer erworbenes Wissen und eurer Erfahrung, macht keinen Hehl aus eurem Rezept. Das hat nämlich nicht nur einen positiven Effekt für den anderen, sondern auch für euren eigenen Ruf.


 " Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird ". - Ernst R. Hauschka


7. Seinen eigenen Verstand benutzen:

Glaubet nicht alles, was schwarz auf weiß steht oder was von jemanden empfohlen wird, der evtl. den dicksten Oberarm der Welt hat. Einen Text kann man nicht verfassen oder lesen, wenn man das ABC nicht beherrscht. Genauso wird man an sein Ziel nicht gelangen, wenn man keine Route zum Ziel hat. Die wichtigsten Faktoren wie stetige Progression, ausreichend Regeneration und die Beachtung einer gesunderen Ernährung, sollten von jedem Sportler beherrscht werden. Wissen kommt nicht aus der Luft geflogen, sondern muss durch Erfahrung, Eigeninitiative und vor allem Wissensanstrengung erworben werden.


 
Autor and Copyright: Lefty
 
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